Discussion:
Schlauchboot Otter oder Grabner
(zu alt für eine Antwort)
Roland Pfersich
2004-02-20 19:06:13 UTC
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Hallo,
eigentlich wollte ich mir einen Kanadier ala We-no-nah zulegen.
Nach längeren Diskussionen mit meiner Frau, hat sich heraus gestellt,
dass sie sich absolut weigerd in so ein Boot zu sitzen.
Als Alternative haben wir jetzt ein Schlauchboot in Erwägung gezogen.
Fahren möchte ich hauptsächlich auf fliessendem Gewässer bis WW-II
Jetzt meine Frage: Ist ein Schlauchboot eine Alternative zu einem festen
Boot?
Kommt man(n) auch auf stehendem Gewässer noch einigermaßen vorwärts?
Sollte ich hier nicht richtig sein, wäre ich für weitferführende
Hinweise dankbar.
Gruß
Roland
Martin Bleisteiner
2004-02-20 21:46:42 UTC
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Hallo,

schau dir mal den Grabner "Outside" an, ist ein 2-3 Personen-Schlauchboot,
gut geeignet bis ww3. Lässt sich auch auf einem "langen See" (Flussabschnitt
ohne Strömung) noch gut paddeln.

Grüßle
martin
Post by Roland Pfersich
Hallo,
Als Alternative haben wir jetzt ein Schlauchboot in Erwägung gezogen.
Fahren möchte ich hauptsächlich auf fliessendem Gewässer bis WW-II
Jetzt meine Frage: Ist ein Schlauchboot eine Alternative zu einem festen
Boot?
Kommt man(n) auch auf stehendem Gewässer noch einigermaßen vorwärts?
Roland Pfersich
2004-02-20 22:24:28 UTC
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Hi,
Post by Martin Bleisteiner
schau dir mal den Grabner "Outside" an,
hab ich mir schon angeschaut. Gehört auch zur engeren Wahl.
Ist dieses Boot auch solo beherschbar?
Gruß
Roland
Martin Bleisteiner
2004-02-21 16:02:25 UTC
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Hallo Roland,
Post by Roland Pfersich
Ist dieses Boot auch solo beherschbar?
Da gehört ein bißchen Übung dazu, dann kriegt man das in Griff. Bin schon
Teile der Soca, Hausstrecke bei Bovec, damit alleine gefahren. Probier es in
Ruhe auf einem See aus, bis du damit vertraut bist. Mußt dich schon ziemlich
nach hinten lehnen.

Grüße
Martin
Andreas Fischer
2004-02-21 18:21:33 UTC
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Post by Roland Pfersich
Hallo,
eigentlich wollte ich mir einen Kanadier ala We-no-nah zulegen.
Nach längeren Diskussionen mit meiner Frau, hat sich heraus gestellt,
dass sie sich absolut weigerd in so ein Boot zu sitzen.
Als Alternative haben wir jetzt ein Schlauchboot in Erwägung gezogen.
Fahren möchte ich hauptsächlich auf fliessendem Gewässer bis WW-II
Jetzt meine Frage: Ist ein Schlauchboot eine Alternative zu einem
festen Boot?
Ich bin vor Jahren mal die Ardeche-Schlucht mit einem entsprechenden
Schlauchboot heruntergefahren, nie wieder. Das Schlauchboot lag wie ein
Brett auf dem Wasser und war nur schwer zu steuern. Ein Kanu oder Kajak
ist um Größenordnungen besser.

Gruss Andreas
Roland Pfersich
2004-02-21 19:10:37 UTC
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Hallo Andreas,
Post by Andreas Fischer
Ich bin vor Jahren mal die Ardeche-Schlucht mit einem entsprechenden
Schlauchboot heruntergefahren, nie wieder. Das Schlauchboot lag wie ein
Brett auf dem Wasser und war nur schwer zu steuern.
erzähl mal:
Bist du den oberen Teil ab St.Didier oder ab Vogue gefahren?
Wer war oder ist der Hersteller des Bootes?
Post by Andreas Fischer
Ein Kanu oder Kajak ist um Größenordnungen besser.
Jaja ich weiß, aber ich habe es mit meiner Frau schon 20 Jahre
ausgehalten und es sollten noch ein paar Jährchen dazukommen.

Gruß
Roland
Andreas Fischer
2004-02-22 16:55:03 UTC
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Post by Roland Pfersich
Bist du den oberen Teil ab St.Didier oder ab Vogue gefahren?
Das ganze ist mittlerweile 15 Jahre her, da lässt das Gedächnis einen
irgendwann im Stich. Landschaftlich ist das wunderschön, allerdings
damals schon überlaufen.
Post by Roland Pfersich
Wer war oder ist der Hersteller des Bootes?
IIRC MEtzler, AFAIK sind die von Grabner übernommen worden.

Gruss Andreas
Ralf Schoenfeld
2004-02-23 08:45:06 UTC
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Post by Roland Pfersich
Hallo,
eigentlich wollte ich mir einen Kanadier ala We-no-nah zulegen.
Nach längeren Diskussionen mit meiner Frau, hat sich heraus gestellt,
dass sie sich absolut weigerd in so ein Boot zu sitzen.
Als Alternative haben wir jetzt ein Schlauchboot in Erwägung gezogen.
Fahren möchte ich hauptsächlich auf fliessendem Gewässer bis WW-II
Jetzt meine Frage: Ist ein Schlauchboot eine Alternative zu einem festen
Boot?
Kommt man(n) auch auf stehendem Gewässer noch einigermaßen vorwärts?
Sollte ich hier nicht richtig sein, wäre ich für weitferführende
Hinweise dankbar.
Gruß
Roland
Hallo Roland,

pauschal formuliert unterscheidet sich m.E. das Fahrverhalten von
einem Schlauchcanadier zu einem Canadier mit starrem Rumpf schon ganz
erheblich.
Haupteinsatzgebiet eines Schlauchcanadiers sind schon stärker
fließende Gewässer/ WW, auf stehenden Gewässern/ Seen kommt dagegen
auf Dauer keine Freude auf (sehr zäh, windempfindlich).
Eine überlegenswerte Alternative könnte eventuell ein Faltcanadier wie
Ally oder PakCanoe sein.
Die war erst kürzlich auch wieder Thema in diesem Forum:
http://www.moerke-bau.de/canoeweb/forum/

Viel Spaß beim Paddeln
Ralf
http://www.kanadier.gps-info.de
Roland Pfersich
2004-02-23 18:49:40 UTC
Permalink
Hallo Ralf
Post by Ralf Schoenfeld
pauschal formuliert unterscheidet sich m.E. das Fahrverhalten von
einem Schlauchcanadier zu einem Canadier mit starrem Rumpf schon ganz
erheblich.
Das war mir (Frau) schon klar.
Post by Ralf Schoenfeld
auf stehenden Gewässern/ Seen kommt dagegen
auf Dauer keine Freude auf (sehr zäh, windempfindlich).
Deswegen auch meine Frage ob es einigermassen geht.
Post by Ralf Schoenfeld
Eine überlegenswerte Alternative könnte eventuell ein Faltcanadier wie
Ally oder PakCanoe sein.
Hättest du diesen Tipp nicht schon viel früher bringen können?? ;-)
Das hätte mir das Grübeln der letzten Tage erspart.
Schlauchboot ist auch nicht sooo mein Fall.
Hab mir das Pak mal angeschaut und war (auch Dank deines Berichtes)
angenehm überrascht.
Für mich war ein Faltkanu bis jetzt ein Klepper mit Holzskelett und
Baumwolltuch. Da habe ich bis heute noch kein rechtes Vertrauen dazu.
Einsatzgebiet: Seen.
(Meinung eventuell falsch).

Gruß
Rolandx
Dr. Rainer Meergans
2004-02-24 19:36:26 UTC
Permalink
Post by Roland Pfersich
Für mich war ein Faltkanu bis jetzt ein Klepper mit Holzskelett und
Baumwolltuch. Da habe ich bis heute noch kein rechtes Vertrauen dazu.
Einsatzgebiet: Seen.
(Meinung eventuell falsch).
Allerdings - gerade ein Klepper ist sehr stabil - mechanisch kaum
kaputtzukriegen. Lediglich Eisenverhau in alten Wehren ist gefährlich
für die Bootshaut - über Steine schrubbt er problemlos drüber. Bin
mehrmals die Dordogne von Argentat mit dem 2er gefahren.

Kentern ist schwierig, man wirft ihn kaum um. Ich habe mal spaßeshalber
das Ding umgeschmissen, man kann problemlos über die Seite (!)
hereinklettern. Mit 2 Leuten gut gepaddelt, ist er auch sehr schnell -
auf jeden Fall schneller asl ein Canadier.

Nachteil ist hauptsächlich der Preis.

Auf Seen wirst Du mit einem Kanadier nicht so glücklich werden, wegen
der hohen Seitenwindempfindlichkeit, insbesonderer der auf
"Indianeroptik" getrimmten Boote. Vorteil der Kanadier ist die hohe
Zuladung, durchaus kleinflußtauglich, auch mit 1-2 kleinen Kindern.

"Faltbare" Boote kann man halt problemlos im Urlaub mitnehmen, ohne
erhöhten Luftwiderstand. Zwischen den Fahrten lagert man die Boote im
Keller oder unterm Bett. Starre Boote benötigen eine Lagerplatz, dafür
ist man schneller auf dem Wasser und wieder herunter.

Schlauchboote - auch der Grabner - sind IMHO nichts für offene
Wasserflächen - noch schlimmer als starre Kanadier. Langsam obendrein.
Etwas für Kleinflüsse mit Strömung oder Wildwasser.

Zu Anfang umbedingt was gebrauchtes, da tut ein Fehlkauf nicht so weh.

Gruß, Rainer
Roland Pfersich
2004-02-24 21:31:19 UTC
Permalink
Hallo Rainer
Post by Dr. Rainer Meergans
Allerdings - gerade ein Klepper ist sehr stabil - mechanisch kaum
kaputtzukriegen. Lediglich Eisenverhau in alten Wehren ist gefährlich
für die Bootshaut - über Steine schrubbt er problemlos drüber.
Hab mich in der Zwischenzeit mal schlaugelesen. Kann dir da nur zustimmen.
Ist das Boot aber auch tauglich für WW? hierüber konnte ich leider
nichts finden!
Post by Dr. Rainer Meergans
Nachteil ist hauptsächlich der Preis.
Oh ja. Da muss ne alte Oma lange dafür stricken.
Mal im Ernst wenn das Verhältniss stimmt bin ich bereit einen höheren
Betrag zu bezahlen.
Aber ab 2800.-Euro bis ????. Das ist doch ziemlich heftig.
Post by Dr. Rainer Meergans
Auf Seen wirst Du mit einem Kanadier nicht so glücklich werden, wegen
der hohen Seitenwindempfindlichkeit,
So richtig über einen See paddeln war nie geplant.
Post by Dr. Rainer Meergans
insbesonderer der auf "Indianeroptik" getrimmten Boote.
Wer kauft solche Boote ;-)
Post by Dr. Rainer Meergans
Schlauchboote - auch der Grabner - sind IMHO nichts für offene
Wasserflächen - noch schlimmer als starre Kanadier. Langsam obendrein.
Etwas für Kleinflüsse mit Strömung oder Wildwasser.
Zu dieser Einsicht bin ich in der Zwischenzeit auch gekommen.
Post by Dr. Rainer Meergans
Zu Anfang umbedingt was gebrauchtes, da tut ein Fehlkauf nicht so weh.
Wenn du mir sagst wo es etwas vernüftiges zu einem vernüftigen Preis
gibt, werde ich deinen Ratschlag beherzigen. ;-)

Gruß
Roland
Dr. Rainer Meergans
2004-02-25 12:15:16 UTC
Permalink
Post by Roland Pfersich
Ist das Boot aber auch tauglich für WW? hierüber konnte ich leider
nichts finden!
Naja, die Dordogne im oberen Teil ist maximal WW2 über kurze Stellen -
"richtiges" Wildwasser fährt keiner mehr mit einem Faltboot, dafür sind
die Tupperschüsseln heutzutage einfach unkaputtbar, zumal man deutlich
kürzere Boote dafür nimmt. Es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen das
die Dinger nicht so empfindlich sind wie Du meintest.
Post by Roland Pfersich
Post by Dr. Rainer Meergans
Nachteil ist hauptsächlich der Preis.
Oh ja. Da muss ne alte Oma lange dafür stricken.
Oh, mein Aerius 2er Expeditionsmodell war ungebraucht, hatte 6 Jahre auf
einem Doppelboden in einem Flur gelegen und vor 5 Jahren etwa 3100 DM
gekostet :-). Das ist aber nicht die Regel. Dafür ist der Wertverlust
auch wesentlich geringer als bei den erwähnten Plastikschüsseln.
Post by Roland Pfersich
Wer kauft solche Boote ;-)
Ähemm, soll ich es wirklich schreiben ??
Post by Roland Pfersich
Wenn du mir sagst wo es etwas vernüftiges zu einem vernüftigen Preis
gibt, werde ich deinen Ratschlag beherzigen. ;-)
Ich weiß nicht wo Du wohnst, hier im Ruhrgebiet ist der Flohmarkt bei
Schröer in Unna sehr beliebt. (24.4.04). Schaum mal beim Kanumagazin
vorbei, die haben auch eine Rubrik mit Flohmärkten. Im Internet u.a auch
bei soulboater.com, kanumagazin.de, globetrotter.de Onlineflohmärkte.

Epay gibt es ja auch noch...

Gruß, Rainer
peter pilsl
2004-02-23 22:48:43 UTC
Permalink
Post by Roland Pfersich
Hallo,
eigentlich wollte ich mir einen Kanadier ala We-no-nah zulegen.
Nach längeren Diskussionen mit meiner Frau, hat sich heraus gestellt,
dass sie sich absolut weigerd in so ein Boot zu sitzen.
Als Alternative haben wir jetzt ein Schlauchboot in Erwägung gezogen.
Fahren möchte ich hauptsächlich auf fliessendem Gewässer bis WW-II
Jetzt meine Frage: Ist ein Schlauchboot eine Alternative zu einem festen
Boot?
Kommt man(n) auch auf stehendem Gewässer noch einigermaßen vorwärts?
Sollte ich hier nicht richtig sein, wäre ich für weitferführende
Hinweise dankbar.
Wenn du mehr willst, als ein wenig Badepaddeln und Bäche hinuntertreiben
lassen, ist ein festes Boot mit ziemlicher Sicherheit die bessere Wahl.

Ich würde hier eher von hinten aufsatteln und deine Frau mal einladen, mit
dir auf deinem See im Kanadier zu fahren. Er liegt viel ruhiger im Wasser,
schaukelt nicht bei jeder Windboe und sieht vor allem auch wesentlich
schnittiger aus. Das Sicherheitsargument zählt nicht, weil auch ein
Schlauchboot kentern kann und ein Kanu mit Schwimmschläuchen auch nicht
untergeht. Ausserdem sind Schwimmwesten ohnehin eine Empfehlung (nicht nur
als Rückenlehne :)

peter
--
peter pilsl
***@goldfisch.at
http://www.goldfisch.at
Roland Pfersich
2004-02-24 13:19:42 UTC
Permalink
Hi Peter,
Post by peter pilsl
Ich würde hier eher von hinten aufsatteln und deine Frau mal einladen, mit
dir auf deinem See im Kanadier zu fahren.
Ich habe keinen eigenen See :-(
Das habe ich schon vor Jahren probiert. Wir sind auch schon auf ein paar
Flüßen gefahren (Neckar, Enz, Jagst,Altmühl. Das sind aber mehr oder
weniger stehende Gewässer. Jetzt möchte ich aber doch mal was wilderes
fahren ;-)
Post by peter pilsl
Das Sicherheitsargument zählt nicht, weil auch ein
Schlauchboot kentern kann
Doch! Nämlich der psychologische Effekt zählt hier. Ich habe ein paar
dicke Würste an denen ich mich festhalten kann. Das befriedigt ungemein.
Post by peter pilsl
Ausserdem sind Schwimmwesten ohnehin eine Empfehlung
Volle Zustimmung.
Aber in einem Beitrag von Ralf bin ich auf eine Alternative gestossen:
Ein Pak Faltboot.
Scheint das diese Boot auch in stehendem Wasser noch relativ gut läuft.
Wildwasser geht auch (glaub bis WW III).
Und das allerwichtigste: Es hat Luftschläuche.
Mal sehen ob meine Frau das akzeptiert.
Gruß
Roland
Franz Mock
2004-02-24 18:32:40 UTC
Permalink
Post by Roland Pfersich
Ein Pak Faltboot.
Scheint das diese Boot auch in stehendem Wasser noch relativ
gut läuft.
Post by Roland Pfersich
Wildwasser geht auch (glaub bis WW III).
Und das allerwichtigste: Es hat Luftschläuche.
Mal sehen ob meine Frau das akzeptiert.
Gruß
Roland
Hoi Roland,
es scheint wir haben ähnliche Probleme. Meine Frau ist (war)
auch nur schwer ins Boot zu bringen. Vor 4 Jahren habe ich mir
ein Pakboat 160 zugelegt. Wir sind damit ausgedehnte Touren in
Kanada gefahren. Mittlerweile hat meine Frau auch nichts mehr
dagegen ab und zu einmal eine Stromaschnelle zu fahren. Das Boot
ist bauart bedingt sehr viel flexibler als ein Festboot und
reitet die Wellen sehr viel besser aus. Dadurch liegt es z. B.
bei Wind auf Seen ruhiger im Wasser. Auf stehenden Gewässern
erreichst Du bei Windstille ohne Anstrengung durchaus eine
Marschgeschwindigkeit von 4,5 - 5km/h (per GPS gemessen).
Pfiati
Franz
Nick
2004-11-15 14:06:25 UTC
Permalink
Wir (Paar) fahren seit 10 Jahren eine Schlauch-Canadier (Jumbo Sioux).
Meist sind wir in Schweden. Auf Seen gibt es wohl kein langsameres Gefährt,
als so ein Boot. Bei Gegenwind ist das harte Arbeit! Dafür kann man es eben
zusammenrollen, wenn man eine längere Umtragestelle hat. Im Wildwasser
sind die Boote nur dann tauglich, wenn sie eine Lenzung haben: ein Loch im
Boden am Heck, wo das Wasser wieder rauslaufen kann, das in den kräftigen
Stromschnellen vorne über den Bug schlägt. Dann aber sind sie auch für
schweres und sehr schweres WW geeignet.

Gruß
Nick

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